Die Strickjacke habe ich bereits 2014 genäht und sie ist zur Abwechslung mal nicht gestrickt, sondern genäht – ABER aus einem dicken Strickstoff mit gewalkter Vorderseite. Ich hinke eh hinterher, euch mal nach und nach alle meine genähten Lieblingsmodelle zu zeigen – zu der Zeit gab es ja meinen Blog noch gar nicht.
Den Schnitt habe ich in der September-Ausgabe der Burda Style 2013 gefunden und er hat mich sofort begeistert. Schon „damals“ hatte ich offensichtlich einen Hang zu Oversize Jacken. Hach, ich liebe diese Jacke …
Ursprünglich wollte ich die Jacke wie auf dem Modellfoto aus einem feinen Strickstoff nähen. Anfangs war ich sehr euphorisch und hatte mir einen superschönen rosefarbenen 100 %igen Merinostrickstoff aus Italien von meinem Lieblingsladen Autfizz ausgeguckt, aber der Stoffverbrauch (angegeben war 2,80 m) hat mich dann doch etwas gebremst. Verständlich bei einem Preis von 59,90 € pro Meter, oder? Die Qualität ist super, aber das war mir doch zu teuer.
Die liebe Frau Madsack von Autfizz hatte mir dann ein paar andere Muster zugeschickt und dabei war auch dieser Wollstoff, der gar nicht im Online-Shop zur Auswahl stand. Bei schwarz-weißen Stoffen werde ich immer schwach, so auch bei diesem.
Beim Schnitt (Größe 34) habe ich folgende Anpassungen vorgenommen:
- Die Länge um insgesamt 4 cm gekürzt (2 cm oberhalb der Taille und 2 cm am Saum, weil ich ja nur 164 cm gr0ß bin)
- Die Einsätze an den Ärmeln und am Ausschnitt habe ich direkt in den Schnitt integriert und
- nur den Ausschnitt mit einem Besatz verstürzt
- das Bündchen habe ich ebenfalls weggelassen und den Saum umgenäht
Der Schnitt ist demnach relativ simpel, aber durch den dicken Stoff habe ich einiges an Handarbeit in die Jacke gesteckt: Der Besatz, der Saum und die Taschen sind alle von Hand angenäht.
Bei den Taschen habe ich mir – wie so oft – Hilfe aus meiner Basic Burda Nähfibel geholt. Komischerweise habe ich mir fast alle Nähtechniken aus diesem Buch angeeignet – beim Stricken greife ich eher auf das Internet mit You Tube & Co. zurück.
Bisher habe ich auch noch keine seitlichen Schlaufen für den Bindegürtel angenäht, obwohl diese bitter nötig wären. So fliegt mein Gürtel immer irgendwo rum oder ich muss ihn in die Jacken – oder Handtaschen stecken.
Irgendwie gibt’s nach einem gewissen Grad der Fertigstellung eines Projektes immer noch ein Mini-To-Do, das ich nicht zu Ende bringe. An vielen Strickprojekten baumelt beispielsweise irgendwo oft immer noch 1 Faden rum, den ich vergessen habe zu vernähen. Geht euch das auch so?
Liebe Grüße und bis bald
Tanja
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