Wer mir auf Instagram folgt, hat den Rock sicherlich bereits das ein oder andere mal gesehen. Da ich euch ja schon neugierig auf die Kombination mit meinem Streifenhirt gemacht habe und ich die Kombination nun endlich ein erstes mal tragen konnte war es auch an der Zeit für diesen Beitrag.
Leider konnte ich dann doch sehr wenig Draußen-Fotos machen, so daß die Auswahl nicht sehr groß war. Aber egal!
In der Original-Version ist der Burda Faltenrock aus Leder, aber der Schnitt hat mich sofort begeistert und ich bin immer wieder darüber gestolpert: NR. 124-122011-DL
Leider gibt es für diesen Rock nur eine Angabe, wieviel Lederstücke man benötigt, aber keine Meter-Angaben, falls man das Modell aus Stoff nähen möchte. Also habe ich mir zunächst ein Schnittmodell aus Folie gemacht und daran abgemessen.
Alle Teile müssen doppelt gerechnet werden – auch beim Bund (innerer und äußerer Bund) – Maße für Größe 34 und ohne Nahtzugaben!
- Vorderteil mit Falten (B x H): ca. 75 x 52 cm
- Hinterteil ohne Falten (B x H): ca. 37 x 51 cm
- Vorderer und hinterer Bund (B x H) : ca. 21 x 30 cm
Ich habe für mich 142 cm ausgerechnet und mir 1,5 m Stoff bestellt. Sicher ist sicher!
Auch die Stoffauswahl hat längere Zeit gedauert, da ich manchmal seehr lange überlege, welcher Stoff zu welchem Schnitt passen könnte oder auch umgekehrt. Daher liegen auch noch so viele schöne Stoffe in meinem Schrank, die alle auf den richtigen Schnitt warten.
Der rose farbige Milanojersey war ideal. Milanojersey ist ein fester, aber dennoch weich fallender Jersey, der sich auch offenkantig verarbeiten läßt. Ich finde diese Kombination super, da sie so einem klassischen Faltenrock, der auch sehr schnell bieder aussehen kann, die strenge nimmt.
Gefunden habe ich diesen schönen Stoff bei www.autfizz.de. Einem, ehm, meinem Lieblings-Online-Shop.
Ich habe diesen Rock vor einem Jahr genäht und meine Erfahrung mit Röcken hält sich in Grenzen. Vor allem mit einem perfekt sitzendem Bund stehe ich auf Kriegsfuß … In meinem Blogbeitrag „Von der MissKunst einen perfekten Rockbund zu nähen“ habe ich mich auch schon mal über dieses Thema ausgelassen.
Warum sollte es also hier anders sein? Der Bund an diesem Modell hat eine Wölbung nach unten. Das habe ich überhaupt nicht kapiert. Ein Bund wölbt sich doch normalerweise nach oben (sofern es kein gerader Taillenbund ist) damit er sich der Taille anpaßt!
Also habe ich nach langem überlegen kurzerhand bei Burda angerufen und ich bekam dort eine schnelle Antwort. Ja, ja, wer lesen kann ist klar im Vorteil In der Anleitung steht es: Bundansatz = Taille. Der Bund (immerhin 5 cm!) liegt also oberhalb der Taille.
Ich weiß nicht was schlimmer ist, ein gerader Taillenbund oder dieser. Jedenfalls nichts für kleine Frauen wie mich. Große Frauen können ja bekanntlich fast alles tragen, aber bei mir würde es den Oberkörper nur noch mehr verkürzen.
Also habe ich den Bund kurzerhand umgedreht und dann die Schnitteile auf den Bund angepaßt.
Beim nahtverdecktem Reißverschluss habe ich nach wie vor das Problem, daß ich mit meinem RV-Füßchen (Universalfuß von Prym) nicht nah genug an das Ende des Reißverschlusses gelange. Auf dem Foto kann man eine kleine „Delle“ sehen. Vielleicht haben die Experten unter euch einen Tipp für mich, wie ich das besser hinkriege?!?
Den Rock habe ich bereits sehr oft und gerne getragen und er hat auch schon einiges über sich ergehen lassen müssen:
- Eine Schüttelattacke unserer Labrador-Hündin Rosi, in der ein kleines Wildschweinchen schlummert. Seit dem gehe ich niemals, wirklich niemals mehr, in einem Bürooutfit kurz in den Wald. Es geht nie gut
- Die künstlerischen Qualitäten unseres jüngsten Chaoskindes, die sich mit einem – zwar wasserlöslichen – Buntstift an Wänden, Türen und meinem ROCK ausgelassen hat. Ein paar Überreste kann man immer noch erkennen (rechtes Foto) … allerdings habe ich bisher noch keinen Fleckenteufel benutzt!
Und zum Schluß gibt es noch das einzige brauchbare Außenselfie …
Bis bald und liebe Grüße
Tanja
Verlinkt mit [Me Made Mittwoch]