Daß ich ein großer Fan von MAIAMI bin, ist sicher kein Geheimnis mehr. Seitdem ich das Berliner Stricklabel kenne, schleiche ich schon um diese wunderschöne Jacke herum. Aber um sie endlich zu stricken, brauchte ich erst mal einen kleinen Tritt von der lieben Natalie.
Auf Instagram fing also alles an ….
Da wir beide dieses Träumchen von Jacke unbedingt nachstricken wollten, haben wir überlegt, daß es doch schön wäre, mal wieder gemeinsam eine Jacke (wie bereits im Frühjahr bei meiner „Luftig leichten Sommerstrickjacke“) zu stricken.
Unter dem Hashtag #cardiganliebe2016 sammeln wir unsere Fotos und Beiträge – UND WER MACHT NOCH MIT??? Wir würden uns riesig freuen!
Jetzt aber zu den Details meiner Jacke …
INSPIRATIONEN
Als erstes natürlich die Luxusvariante: Der handgestrickte Mohair Big Cardigan von MAIAMI, der im Original – unter anderem – im Online Shop auf der Homepage und in ausgewählten Boutiquen gekauft werden kann: MAIAMI
Außerdem habe ich noch dieses Strickset für einen hübschen zweifarbigen Mohair Cardigan im Stil des Bernadette Cardigans bei pret-a-faire gefunden:
WOLLE
Zunächst wollte ich die Strickjacke mehrfädig aus Mohair Garn stricken, da durch das Lace Garn der Farbverlauf besonders schön zu Geltung kommt.
Dazu habe ich zunächst zwei Strickproben mit den folgenden Mohairgarnen gemacht:
- Lana Grossa Silkhair schwarz und rohweiß (hatte ich noch hier)
- GGH Kid Mohair in beige (oben rechts – da ich nicht mehrere Knäuel bestellen wollte, habe ich nur eine Farbe genommen)
Das Maschenbild mit 4fachem Faden und Nadel Nr. 10 fand ich schon mal sehr schön, allerdings waren mir die Teilchen zu dünn. Schließlich soll mich die Jacke (bei den milden Temperaturen hier im Rheinland) noch über den Winter begleiten.
Also habe ich kurzerhand noch mal eine Strickprobe mit der Lamana „Cusi“ gestrickt (die ich sowieso noch von meiner Luftig leichten Sommerjacke über hatte) – ebenfalls mit vierfachem Faden und Nadel Nummer 10 (im obigen Bild unten rechts 2 Fäden natur und 2 Fäden seidengrau).
Da die Cusi etwas dicker als die Mohairgarne ist, konnte ich hier sogar auf Nadel Nr. 12 wechseln. Und siehe da, das wars! Das Maschenbild gefällt mir ausgesprochen gut. Beim näheren Hinschauen, sieht es so aus, als ob die Fäden richtig miteinander verschmelzen. Wie das wohl erst zusammen mit schwarz aussehen wird …
Zum Vergleich habe ich dann noch mal eine Strickprobe mit der Silkhair (6-fachem Faden – 2 schwarz, 2 beige, 2 rohweiß – und Nadel Nr 12) gemacht.
In den folgenden Punkten sind die beiden Maschenproben identisch:
- gleiche Maschen- und Reihenanzahl (10 M x 12 R)
- 10 x 10 cm
- Nadel Nr. 12
- Gewicht 5 g
Dann mußte ich mich entscheiden und hatte vor allem einen nicht unwesentlichen Faktor vergessen: Den Wollverbrauch und die Kosten! Von meinem Silkhair-Pulli wußte ich ja bereits, daß so ein grob gestricktes Teil mit großer Nadel einiges an Wolle frisst (18 Knäuel!!! – ich hatte mir die Wolle letztes Jahr zu Weihnachten schenken lassen!!!).
Also habe ich mir noch mal meine – wenn auch etwas komische – Methode zur Berechnung des Wollverbrauchs vorgenommen und gerechnet. Leider konnte ich die Genauigkeit dieser Methode bisher noch nicht testen, aber diesmal wird es sich zeigen. Ich bin echt gespannt!
Ich verschone Euch jetzt mal mit meiner skurrilen Berechnung und wage mal eine Prognose. Errechnet habe ich 468 g für die Jacke:
Silkhair 7,95 € / 25 g = 18,7 Knäuel = 148,65 €
Cusi 7,95 € / 50 g = 9,4 Knäuel = 74,73 €
Natürlich habe ich mich für die Cusi entschieden. Der Farbverlauf macht die Kalkulation des Wollverbrauchs etwas schwieriger, da schwarz und natur überwiegen. Also habe ich mich für jeweils 4 Knäuel schwarz und natur entschieden und 3 Knäuel seidengrau. Ich gehe lieber auf Nummer sicher und kalkuliere etwas mehr Wolle ein, als – wie schon einmal passiert – zu wenig zu haben.
SCHNITT UND STRICKTECHNIK
Ich habe das Schnittmuster von meinem Bernadette Cardigan genommen – etwas verkürzt und breitere Ärmel gemacht.
Beim Ausschnitt habe ich mich zu einer flachen bzw. leicht runden Variante entschieden. Zunächst war ich mir unsicher, aber dann dachte ich, daß ich nun schon so viele V-Ausschnitte gestrickt habe, daß mal etwas anderes an der Reihe ist. Außerdem kann so ein gerader Ausschnitt im Herbst/Winter doch ganz nützlich sein, dann zieht es nicht so …
Zum Muster gibt es nicht viel zu sagen: Das Bündchen stricke ich 1 rechts, 1 links mit Nadel Nr. 9
Jeweils nach den Bündchen (Vorder- und Rückenteile ca. nach jeder 4. Masche und Ärmel nach jeder 2. Masche) nehme ich ein paar Maschen zu, um auf meine richtige Breite zu kommen (siehe Maschenangabe in der Skizze unten).
Dann nehme ich für die Rückreihen eine kleinere Nadel (in diesem Fall Nr. 10, da es 11 nicht gibt) als für die Hinreihen, da so das Maschenbild wesentlich hübscher wird.
Ich stricke die Jacke von unten nach oben, wobei ich die Schulternähte zusammenstricke und auch die Ärmel werde ich versuchen am Schluß direkt anzustricken. Das habe ich mal bei einem Jäckchen meiner Tochter probiert und das hat super geklappt. Unterm Strich bleiben dann nur die Seiten- und Ärmelnähte zum zusammennähen übrig.
FARBVERLAUF
Hier sagt glaube ich eine Skizze mehr als irgendwelche Erläuterungen. Anhand der Zeichnung könnt Ihr die entsprechenden Anzahl der Fäden pro Farbe ablesen. Ich möchte ausdrücklich darauf hinweisen, daß diese Angaben ausschließlich auf meinen Berechnungen und Planungen beruhen und sich bei der Umsetzung durchaus noch ändern können.
So, das war´s erst einmal zur Theorie …
Hier habe ich schon mal eine kleine Strickprobe der Lamana „Cusi“ mit Farbverlauf getestet:
Bündchen mit 9er Nadel, dann jeweils 2 Reihen im Farbverlauf wie in der obigen Skizze:
Wir haben uns als Startdatum den 17. September 2016 überlegt, so daß noch genug Zeit zur Wollauswahl für Euch bleibt. Gerne unterstützen wir Euch auch dabei!
Jetzt bin ich aber ganz gespannt auf Natalies Planungen zu dem Cardigan und schau direkt mal bei ihr vorbei. Ich freue mich riesig auf dieses Projekt, da die Farbverläufe bestimmt richtig viel Spaß machen werden … Vielen Dank nochmal an Natalie, für den Anschupser!
Bis bald und liebe Grüße
Tanja
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