Die Inspiration für dieses Kleid – wie sollte es auch anders sein – habe ich bei Maiami gesehen (auch hier gepinnt).
Die Wolle hatte ich noch von meinem Projekt „Ärmelloses Sommer Streifenshirt aus Baumwolle“ in meinem Wollvorrat.
Strickeinsatz
Wolle: Lamana „Ica“, 100 % Pima Baumwolle, UVP 4,50 €
Muster: Netzmuster (*1 Umschlag, 2 Maschen links zusammenstricken, ab * stets wiederholen)
Nadelstärke: 6,5
Garnverbrauch: ca. 50 g
Probleme
1. nach dem 1. Teil habe ich festgestellt, daß die Wolle nicht reicht, allerdings hatte ich nicht mehr ganz 50 g zur Verfügung. Die fehlende Menge ist in der Maschenprobe für mein Streifenshirt verstrickt. In der Wartezeit auf die Wolle hatte ich dann Zeit mich um den passenden Stoff zu kümmern (siehe unten).
2. nachdem ich das genähte Unterteil fertig hatte, habe ich das Netzteil mit Heftstichen angenäht und festgestellt, daß das Netzteil zu lang ist (siehe Instapost) – und da ich die Abnahmen dann neu auf weniger Reihen verteilt habe mußte ich es ganz neu stricken.
Ich habe das Strickteil nicht gewaschen, da ich das schon bei meinem Baumwolltest gemacht habe und es nicht eingelaufen ist.
I-Cord-Kordel (1,4 m)
Bei den netten Mamas Sora und Sabrina, die ganz zauberhafte Sachen für Ihre Kids stricken, habe ich die zuckersüßen Träger-Tops gesehen und diese Technik für meine Kordel benutzt. Wie es geht könnt Ihr bei YouTube sehen: I-Cord Bändchen – Kordel stricken.
Nach ein paar Anlaufschwierigkeiten bezüglich Nadelstärke (letztendlich habe ich Größe 5,5 genommen) und unregelmäßige Maschen, die aber nach etwas hin und herziehen verschwinden, ging die Kordel recht schnell. Ich weiß nicht, ob das normal ist oder an meiner Technik lag?
Stoffteil
Den Stoff habe ich bei meinem lokalen Lieblingsladen Stofftänzer in Bonn gekauft. Leider kein Onlineshop!
Es ist ein schöner, weicher, etwas festerer Jersey in creme, fast blickdicht, aber eben nur fast! Ich habe 90 cm für das Kleid gemessen, lieber etwas mehr, als zu wenig.
Den Stoff habe ich vorher gewaschen, um das Einlaufrisiko zu minimieren und weil ich es immer so mache. Da weiß ich wenigstens, daß es hinterher keine böse Überraschung gibt.
Ergänzung 10.07.2017: Das Stoffteil ist eine Mischung aus eigenen Maßen und einem Burda Kleid, das ich mir bereits einmal genäht hatte.
Probleme
1. zuerst wollte ich die Säume von Hand nähen, damit man sie nicht sieht, aber das war mir dann doch zu mühselig und ich habe dann die Zwillingsnadel benutzt
2. Jersey habe ich noch nicht so oft vernäht und stehe mit der Zwillingsnadel auf Kriegsfuß. Mir reißt regelmässig einer der beide Fäden, weil sie sich verheddern.
Ich nähe allerdings immer noch mit meiner 120-Euro-Singer-vom Discounter-Maschine!!!
Zum Schluss habe ich dann das Netzteil zunächst festgeheftet und anschließen im „Matratzenstich“ mit kleinen Stichen festgenäht. Das war auch noch mal etwas mühselig, aber ich finde es hat sich gelohnt.
Das Netzteil ist wirklich einfach und schnell zu stricken. Man sollte nur bedenken, daß sich das Muster ganz schön dehnt, vor allem, wenn unten dann noch ein relativ schwerer fester Stoff angenäht wird. Ich würde das Kleid mit einem dünneren Stoff nähen. Werde ich bestimmt auch noch mal machen … nächstes Jahr oder so …
Bis bald und liebe Grüße
Tanja