Einer meiner ersten Pullover, den ich Anfang diesen Jahres gestrickt und gebloggt habe war das Titelmodell aus Lana Grossa Filati Home Ausgabe 62. Der Blogbeitrag ist leider noch nicht so ausführlich, aber wer trotzdem mal reinschauen möchte klickt hier.
Das Modell wird aus Lana Grossa „Silkhair“ (70 % Mohair, 30 % Seide, LL = ca. 210 m/25 g), Preis zwischen 6,95 € – 7,95 € gestrickt. Mit 900 g Wollverbrauch in Größe 36/38 ist der Pullover richtig wertvoll. Ich hatte mir die Wolle zu Weihnachten gewünscht.
Ich war total happy und superstolz, als das Teilchen fertig war, bin aber doch sehr schnell wieder auf dem Boden der Realität gelandet. Der Pullover war viel zu groß. „Damals“ habe ich noch nicht so genau auf die Maßangaben bei den Modellskizzen geachtet und mit meinen verglichen!
Das Modell hat Armkugeln und einen großen Halsausschnitt, daher kann ich ihn nicht als Oversize bezeichnen. Bei diesem Modell muß man schon auf die Passform achten und ich habe es eben nicht getan. Selbst Schuld!
Außerdem ist der Pullover viel zu warm. In geschlossenen Räumen bin ich eingegangen und ich hasse es, wenn man Pullover immer über den Kopf an- und ausziehen muß. Meine Haare machen das einfach nicht mit!
Als ich dann meine Liebe für Strickjacken entdeckt habe – allen voran der #BernadetteCardigan, war meine Entscheidung schnell gefallen: Der Pullover wird wieder aufgeribbelt.
Bis zur Umsetzung hat es dann noch ein bisschen gedauert, und der Startschuss war vor ca. 2 Wochen bei wieder mal schlechtem Wetter.
Zum Glück läßt sich der Pullover super aufribbeln. Das liegt wahrscheinlich daran, daß er mit Nadel # 10 gestrickt wurde und die Maschen nicht so verhakt sind. Trotzdem ist es ganz schön mühselig, da ich natürlich alle Fäden fein säuberlich mit einer spitzen Nadel vernäht habe und jedesmal, wenn ich an so eine Stelle komme muss ich schneiden und dabei landet ganz schön viel Garn im Müll.
Ab wann lohnt es sich das Garn zu verknoten? Ab 2 bis 3 m? Zuviel Garnverlust ist ja auch eine Schande – vor allem bei dem Preis!
Gott sei Dank habe ich von ELIZZA den Frankfurter Knoten bei YouTube entdeckt, mit dem man zwei Fäden ohne Vernähen verbinden kann. Ohne diesen wäre ich längst aufgeschmissen!
Wie verbindet Ihr zwei Garne? Kennt Ihr den Knoten?
Das ursprüngliche Modell wurde mit 6-fachem Faden gestrickt und da man die Fäden niemals wieder auseinander bekommen würde, habe ich natürlich auch mit der gleichen Farbkombination gestrickt: Jeweils 2 Fäden schwarz, beige und rohweiß. Durch die großen Nadeln geht es auch recht schnell voran – bisher habe ich beide Vorderteile und das Rückenteil bis zu den Armausschnitt fertig.
Anders als bei meiner luftig, leichten Strickjacke möchte ich dieses Mal auf jeden Fall Raglanärmel probieren (eigentlich ist sie dann ja keine richtige Bernadette mehr, oder???). Bei der Sommerstrickjacke ging das nicht, da ich Vorder- und Rückenteil zusammen gestrickt habe. Das funktioniert wohl nur bei schmalen Ärmeln, mit einer kleinen Nadelstärke und verkürzten Nadelspitzen. Ein Nadelspiel in der Größe kann ich mir auch schlecht vorstellen.
Also werden jetzt Vorder-, Rückenteile und Ärmel bis zu den Armausschnitten einzeln gestrickt und dann alles auf eine Nadel genommen. Drückt mir mal die Daumen, daß ich dann die Raglanärmel hinkriege …
Bis bald und liebe Grüße
Tanja
Verlinkt mit Marisa´s [Maschenfein Berlin]