Bevor mein Pullunder nun schneller fertig ist, als ich schreiben kann muss ich mich sputen und euch noch fix etwas dazu erzählen.
Die Idee einen Pullunder zu stricken ist eigentlich aus dem Thema Ponchos/Capes entstanden. Auf Pinterest habe ich ein paar Inspirationen gesammelt und geriet vor allem bei diesen Streifen mit Farbverlauf in’s Schwärmen. Auch Karos finde ich super schön … Beim Maschenfein-Schachbrett-Poncho kann man sehr schön senkrecht eingearbeitete Streifen sehen, das ist wesentlich einfacher, als diese direkt einzustricken.
So hübsch ich all die Ponchos auch finde, mußte ich mir leider eingestehen, daß sie nichts für mich sind. Vor 2 Jahren hatte ich mir bereits ein super tolles Cape nach einem Burda Schnitt (Burda Style Schnitt Nr. 114-012010) aus einem Designer Wollstoff genäht. Der Schnitt ist sehr puristisch, so wie ich es mag. Und der Stoff ist ein Traum …
In mühevoller Handarbeit habe ich Kragen und Säume angenäht, um dann beim ersten Tragen schon festzustellen, daß das Cape mich nervt: Ständig verrutscht, immer war irgendwie und irgendwo Stoff im Weg (Auto fahren, Kind hochhieven, Tasche über der Schulter) und beim Ausziehen standen mir ständig die Haare zu Berge (was evtl. auch an der Beschaffenheit meiner Haare liegen könnte).
Also, frau ist ja lernfähig und alt genug, um zu wissen, daß ich lieber die Finger von Ponchos & Co. lasse und bei meinen Strickjacken bleibe.
Und dann kam mir die Idee mit dem Pullunder. Den kann man super unter einem Winterparka tragen und muss ihn auch nicht ausziehen. Außerdem erinnerte mich der einfache kastige Schnitt sehr, sehr stark an die Pullunder, die ich in den 80ern gestrickt habe (kennt ihr noch die mit den 4 Quadraten?)
So, und dann mußte noch ein passendes Garn her. Diese tollen Effekte beim Farbverlauf kommen als bestes mit einem Mohair Garn zu Geltung und da ich mal ein anderes als die Silkhair von Lana Grossa ausprobieren wollte, habe ich mich für die Silk-Mohair von katia entschieden (70% Mohair
30% Seide, 200 m/25 g).
Dann habe ich einige Proben gestrickt, um den perfekten Streifen zu bekommen. Gar nicht so einfach, da ich ja anhand der Streifenanzahl und Gesamthöhe die Zwischenräume (also die grauen Streifen) ausrechnen mußte.
Als nächstes waren die Bündchen dran. Da diese nicht enger, sondern gleich breit wie der Rest sein sollte, aber mit einer kleineren Nadel (Nr. 7) gestrickt wird, mußte ich mehr Maschen aufnehmen und diese dann wieder abnehmen, wenn zum Grundmuster mit Nadel Nr. 10 gewechselt wird. Außerdem habe ich mich für ein geteiltes Bündchen, das vorne kürzer als hinten ist entschieden.
Eventuell werden aus den Streifen Karos, mal sehen. Das Schöne ist, das diese nachträglich aufgehäkelt werden, daher kann ich mir mit der Entscheidung noch Zeit lassen …
Hier könnt ihr schon mal eine Strickproben sehen:
Was meint ihr denn? Streifen oder Karos?
Bis bald und liebe Grüße
Tanja
Verlinkt mit [Maschenfein :: Berlin]