Ich möchte Euch endlich mal meine selbst entworfene Oversize Strickjacke zeigen, die ich so in den letzten Sommermonaten immer mal wieder nebenbei gestrickt habe.
Immer, wenn sich der Sommer mal kurz verabschiedet hat, habe ich meine rosa Sommer-Strickjacke aus Baumwolle beiseite gelegt und an diesem kuscheligen Projekt weitergestrickt.
Ursprünglich war die Jacke ein Pullover, den ich mir im Winter 2015/2016 gestrickt habe. Nachdem der Pulli fertig war und ich ihn ein paar mal getragen hatte , mußte ich mir ehrlicherweise eingestehen, daß ich diesen zu groß gestrickt hatte (auf dem Beitragsbild zum Blogbeitrag des Pullovers kann man dies sehr gut erkennen). Das Modell hat Armkugeln und wenn diese nicht richtig sitzen kann man auch nicht mehr von Oversize sprechen …
Das war auch gleichzeitig der Anfang für meine pingeligen Maschenproben und eigenen Berechnungen zu allen folgenden Strickprojekten.
Dazu kam, daß mir der Pulli im Büro (kleines Büro mit ungefähr 20 technischen Geräten, die eine Wärme für eine ganze Turnhalle abgeben) viel zu warm war. Für kalte Spaziergänge mit unserer Rosi im Wald oder an der Nordsee natürlich gerade richtig, aber irgendwie fand ich es schade so ein Schätzchen unter einer Jacke zu verstecken.
Also habe ich mich entschlossen aus Pulli wird Jacke.
Für mich hat die Jacke zwei Besonderheiten:
- das Material
- die Raglanärmel
MATERIAL
Ein Mohairgarn mit Seide (70 % Mohair und 30 % Seide), die LANA GROSSA „Silkhair“.
Ich habe mal eine kleine Übersicht über verschiedene Mohairgarne gemacht, die ihr Euch als PDF-Datei herunterladen könnt:
RAGLANÄRMEL
Dies war das Erste mal für mich, daß ich mir die Raglanärmel selbst ausgetüftelt und dann auch noch direkt in einem mit Vorderteilen und Rückenteil zusammengestrickt habe.
Zum Schluss kam ich ganz schön in’s Schwitzen, ob die Passform dann auch so ist, wie ich sie mir vorgestellt habe. Außerdem war ich mir nicht ganz sicher, ob die Wolle noch ausreicht (das kommt vom guten vernähen der Fäden – ich kam mir vor wie ein Metzger beim aufribbeln und zerschneiden der Wolle – mindestens 3 Knäul habe ich nicht mehr zum stricken verwenden können).
Am Halsausschnitt wollte ich noch ein kleines Bündchen anstricken und hatte richtig Glück (viele Mädels haben mir auf Instagram die Daumen gedrückt … Liebe Dank noch mal dafür …) die Wolle hat gereicht.
Ich tüftle schon fleißig an der Anleitung herum und könnte mal ein paar Tipps von Euch gebrauchen. Da ich selbst ja auch noch nicht so lange stricke, weiß ich mit welchen Problemen gerade Anfänger zu tun haben. „Herkömmliche“ Anleitungen sind oft zu kompliziert.
- Wie detailliert soll so eine Anleitung sein? Reihe für Reihe oder reichen Angaben wie „Reihe x – y …“ oder „jede 2. Reihe …“
- Gerade für die Raglanabnahmen mußte ich mir alles aufschreiben und immer wieder die Maschen zählen, damit ich bloß keine Abnahme vergesse – dafür habe ich eine Tabelle in der Anleitung erstellt, die Reihe für Reihe die Anzahl der Maschen enthält. Ist das zuviel?
- Was ist Euch wichtig? Klar eine Skizze mit Maßangaben! Was sonst?
Meine Fragen richten sich eher an Anfänger, da die „alten Hasen“ unter Euch mit Kurzanleitungen sicher zu Recht kommen. Natürlich dürft und könnt ihr trotzdem Tipps geben ;o)))
Ich freue mich über jede Anregung!
Bis bald und ganz liebe Grüße in die Cyber-Strickwelt
Tanja
PS: Schaut doch auch mal in meinen letzten Blogpost. Dort führe ich ein Strickprotokoll zum „Big Cardigan mit Farbverlauf“. Vielleicht hat noch jemand Lust mit einzusteigen?
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