Ich falle mal direkt mit der Tür ins Haus …
Über meine Inspiration und Wollauswahl habe ich bereits in einem Beitrag geschrieben: Ärmelloses Streifenhirt aus Baumwolle: Es ist die Wolle Cosma von Lamana. Die Wolle ist ein Gemisch aus Pimabaumwolle und Modal. Durch den Modalanteil fühlt sich die Wolle super weich an und fällt ganz toll.
Ich habe meine Maschenprobe bereits vorher gewaschen, um zu sehen, ob die Wolle einläuft oder sich verzieht. Alles gut! Nach dem Fertigstellen habe ich das Shirt ebenfalls auf 30 Grad im Wollprogramm in der Maschine gewaschen. Anschließend ging es noch 2 Minuten in das Woll-Finish-Programm unseres Trockners. Ich finde, daß gerade bei Baumwolle, das Maschenbild nach dem waschen schöner und gleichmäßiger aussieht.
Vielleicht schlagen sich jetzt einige die Hände überm Kopf zusammen, aber ich wasche ALLES in der Maschine – natürlich mit dem gebührenden Respekt auf Schon- oder Wollprogramm und habe bisher noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Selbst Cashmere tut so ein Woll-Finish im Trockner super gut – danach ist alles immer schön flauschig.
Jetzt aber ein paar Details zum Shirt …
Material
Wolle: Lamana „Cosma“, Preis UVP 4,50 EUR
Nadelstärke: 5,5 mm
Meine Maschenprobe (10 x 10cm): 17 M x 23 R
Lauflänge: ca. 100m, 50g
Das Shirt wiegt (Größe 34/S): ca. 222g
Farbkombination und Wollverbrauch
Theoretisch würde man ja nur 250g Wolle, also 5 Knäuel benötigen, allerdings muß ich sagen, daß der Wollverbrauch durch die Streifen (ich habe etwa ein halbes Knäuel für einen Streifen benötigt) enorm angestiegen ist. Daher würde ich empfehlen die Rückseite nicht uni, sondern auch gestreift zu stricken, dann ist das Problem vom Tisch.
Rückenteil:
ca. 100g Perlgrau 37
Vorderteil:
Jeweils ca. 20 – 25 g von jeder Farbe:
– Perlgrau 37 – Anthrazit 04 – Altrosa 40 – Natur 00 – Seidengrau 03 –
Modellskizze
Details
Wie man sieht, habe ich die Streifenhöhe (absichtlich) etwas „frei Schnauze“ gestrickt, damit es nicht so gleichmäßig aussieht.
Das Shirt ist – bis auf das Mini-Bündchen unten – „offenkantig“ gestrickt. Das heißt ich habe ansonsten keine Bündchen an Ärmel oder Ausschnitt gestrickt.
Die Schulterschrägen habe ich – für mich auch das 1. Mal – in verkürzten Reihen gestrickt. Die Infos habe ich mir bei Andrea von natürlichkreativ besorgt. Dort findet ihr die Links zu den Techniken.
Auf dem Foto kann man etwas die verkürzten Reihen erkennen (dort wo es etwas hubbelig aussieht). Die Schulternähte habe ich dann auch durch zusammenstricken geschlossen.
Die Ausschnitte vorne und hinten haben einfache (links und rechts geneigte) Abnahmen jeweils 1 Masche neben der Randmasche gestrickt.
Meine Selfie-Versuche den hinteren Ausschnitt selbst zu fotografieren, möchtet ihr nicht wirklich sehen, daher habe ich das Shirt kurzerhand umgedreht – geht auch oder 😬 …
Nachdem das Shirt fertig war und ich es anprobiert habe, rollten sich die Ärmelausschnitte doch etwas stark ein und da das Modell schmal geschnitten ist, kam ich mir vor wie in einem Ringerhemdchen 😳
Nach einer kleinen Umfrage bei Instagram – im Familienrat – und besonders nach der Wäsche waren die Zweifel aber ausgeräumt. Durch die Wäsche und das anschließend liegende Trocknen rollten sich die Ränder nicht mehr ganz so doll ein und genau so wollte ich es ja auch haben …
Ich wollte einfach nicht länger auf einen Beitrag warten und bin kurzerhand in den nassen Garten mit oller Jeans und meinen momentanen Lieblingscloxs in (soooo retro) cognac. Sobald die Sonne scheint, gibt´s ein Foto mit meinem selbst genähten rose Faltenrock, das paßt nämlich richtig gut zusammen.
Bis bald …
Tanja
PS: Lieben Dank noch an Natalie, die mir bei der Auswahl eines Skizzenprogramms behilflich war, damit ich nicht immer diese fürchterlichen Handskizzen malen muß …
[Maschenfein :: Auf den Nadeln Juni] und [Me Made Mittwoch]